Was ist Sustainability Compliance Management?
Sustainability Compliance Management bezieht sich auf den Prozess, durch den ein Unternehmen sicherstellt, dass es alle relevanten nachhaltigkeitsbezogenen Gesetze, Richtlinien, Standards und Best Practices einhält. Es ist ein strategischer Ansatz, um sicherzustellen, dass das Unternehmen in seinen Geschäftspraktiken und Aktivitäten den sozialen, ökologischen und ethischen Anforderungen gerecht wird.
Dieser Managementansatz konzentriert sich darauf, die Einhaltung von Nachhaltigkeitszielen und -vorgaben sicherzustellen, um mögliche Risiken zu minimieren und Chancen zu nutzen, die mit einer nachhaltigen Geschäftsführung verbunden sind.
Welche Nachhaltigkeitsregulatorien gibt es?
Die regulatorischen Anforderungen im Bereich der Unternehmensnachhaltigkeit können je nach Land, Region und Branche variieren. In Bezug auf die Europäische Union und im Kontext der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) sowie allgemeiner Nachhaltigkeitsbestimmungen sind hier einige wichtige regulatorische Anforderungen:
Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD): Die CSRD ist eine EU-weite Richtlinie, die detaillierte Anforderungen an die Offenlegung von Nachhaltigkeitsinformationen für große Unternehmen festlegt. Sie erweitert und stärkt die bestehenden Berichtspflichten und legt fest, welche Aspekte der Nachhaltigkeit abgedeckt werden müssen.
European Sustainability Reporting Standards (ESRS): Die ESRS stellen einen Leitfaden für die Berichterstattung über Nachhaltigkeitsaspekte von Unternehmen in der Europäischen Union dar. Die Europäische Kommission veröffentlichte diese Standards im Dezember 2021, und sie gelten ab dem 1. Januar 2024 verbindlich für große sowie börsennotierte Unternehmen mit Firmensitz in der EU.
Non-Financial Reporting Directive (NFRD): Die NFRD war die vorherige EU-Richtlinie, die Anforderungen an die nichtfinanzielle Berichterstattung von großen Unternehmen festlegte. Die CSRD ersetzt die NFRD und baut auf ihren Grundlagen auf.
Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR): Die SFDR ist eine EU-Verordnung, die Finanzmarktteilnehmern und Finanzberatern Transparenzpflichten hinsichtlich der Integration von Umwelt-, Sozial- und Governance-(ESG-)Aspekten in ihre Tätigkeiten auferlegt.
EU Taxonomie: Diese Verordnung legt einen Rahmen für die Klassifizierung von wirtschaftlichen Tätigkeiten fest, die als umweltverträglich gelten. Sie unterstützt Unternehmen bei der Berichterstattung über ihre Ausrichtung auf umweltverträgliche Aktivitäten.
UN Sustainable Development Goals (SDGs): Die 17 SDGs sind globale Ziele der Vereinten Nationen, die verschiedene Aspekte der Nachhaltigkeit abdecken. Unternehmen werden aufgefordert, ihre Bemühungen zur Unterstützung und Erreichung dieser Ziele zu dokumentieren.
Carbon Disclosure Project (CDP): Das CDP ist eine globale Initiative, die Unternehmen dazu auffordert, ihre Umweltdaten zu melden, insbesondere in Bezug auf Treibhausgasemissionen, Wasser- und Waldbewirtschaftung.
GRI Standards (Global Reporting Initiative): Die GRI Standards sind international anerkannte Richtlinien für die Berichterstattung über wirtschaftliche, ökologische und soziale Aspekte der Unternehmensleistung. Sie bieten einen Rahmen für detaillierte Nachhaltigkeitsberichte.
Es ist wichtig für Unternehmen, diese regulatorischen Anforderungen zu verstehen, um sicherzustellen, dass sie ihre Nachhaltigkeitsberichterstattung und -aktivitäten entsprechend ausrichten und vollständig mit den gesetzlichen Bestimmungen in Bezug auf Nachhaltigkeit übereinstimmen.
