Nachhaltigkeitsdaten entstehen in jedem Schritt der Wertschöpfungskette. Diese zu erkennen, zu verstehen und standardgerecht aufzubereiten bietet Unternehmen einen echten Mehrwert.
Nachhaltigkeitsdaten eröffnen nicht nur Chancen zur Verbesserung der Nachhaltigkeitsleistung eines Unternehmens, sondern bieten auch die Möglichkeit, Geschäftsprozesse zu optimieren und eine zukunftsorientierte Unternehmensführung zu etablieren
Nachhaltigkeitsdaten laufen in Unternehmen aus unterschiedlichen Quellen in Form von Betriebsdaten, über die Lieferkette, Personalabteilung, Finanzabteilung oder externe Datenquellen ein
Nachhaltigkeitsdaten werden anhand der Art und Bereich des Datensatzes unterschieden
Vor dem Hintergrund steigender regulatorischer Anforderungen und Berichtspflichten treten in erster Linie Herausforderungen in der Erhebung der Daten über unterschiedliche Datenquellen auf
Nur durch eine sinnvolle Aggregation und Transformation können Nachhaltigkeitsdaten im nächsten Schritt für Nachhaltigkeitsberichte nutzbar gemacht werden und relevante Informationen für die Steuerung von Prozessen gewonnen werden
Die Nutzung eines ganzheitlichen, digitalen Nachhaltigkeitsdaten-Management-Systems bietet eine effiziente und ressourcensparende Lösung für die steigenden Anforderungen an Unternehmen.
In einer Zeit, in der die Auswirkungen des Klimawandels, soziale Ungleichheit und ökologische Herausforderungen immer deutlicher werden, gewinnt das Thema Nachhaltigkeit in Unternehmen zunehmend an Bedeutung. Durch herausfordernde Klimaziele der Politik müssen Unternehmen ihre Strategien anpassen, um ihre Nachhaltigkeitsleistung zu verbessern.
Nachhaltigkeitsdaten sind Informationen, die erfasst und gemessen werden, um die Auswirkungen eines Unternehmens auf die Umwelt, die Gesellschaft und die Wirtschaft zu bewerten. Sie ermöglichen es Unternehmen, ihre ökologischen, sozialen und ökonomischen Leistungen zu überwachen, Fortschritte zu verfolgen und ihre Nachhaltigkeitsstrategien anzupassen. Von Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen über Wasserverbrauch und Abfallmanagement bis hin zu sozialen Indikatoren und Lieferketten-Nachhaltigkeit gibt es eine Vielzahl von Daten, die Unternehmen sammeln und analysieren können.
Nachhaltigkeitsdaten dienen nicht nur der internen Steuerung, sondern sind auch ein wichtiges Instrument für die Transparenz gegenüber Investoren, Kunden, Mitarbeitern und der breiteren Öffentlichkeit. Durch die Integration von Nachhaltigkeitsdaten in ihre Geschäftspraktiken können Unternehmen eine verantwortungsvolle und zukunftsorientierte Unternehmensführung demonstrieren und einen positiven Beitrag zur globalen Nachhaltigkeitsagenda leisten.
Nachhaltigkeitsdaten lassen sich anhand zweier Kriterien betrachten:
Art des Datensatzes: qualitativ, quantitativ oder binär.
Bereich des Datensatzes: People, Planet oder Profit.
Diese drei Begriffe bilden nach der Triple Bottom Line von Elkington 1994 die Grundlage nach denen Unternehmen handeln sollten, um nachhaltig zu wirtschaften.
Nachhaltigkeitsdaten in der Kategorie "People" umfassen Informationen über Arbeitsbedingungen, Mitarbeiterengagement, Vielfalt, Gesundheit und Sicherheit, Lieferketten und Gemeinschaftsauswirkungen. Sie dienen dazu, die soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit von Organisationen zu messen und Verbesserungsmaßnahmen zu entwickeln. Diese Daten ermöglichen eine Bewertung der Auswirkungen auf Menschen und Gesellschaft.
Nachhaltigkeitsdaten im Bereich "Planet" umfassen Informationen über Energieverbrauch, CO2-Emissionen, Wasserverbrauch, Abfallmanagement, Biodiversität und Umweltauswirkungen der Lieferkette. Sie dienen dazu, die ökologische Performance von Organisationen zu messen und umweltfreundliche Maßnahmen und Strategien zu entwickeln. Diese Daten ermöglichen eine Bewertung der Umweltauswirkungen und unterstützen die Förderung der Nachhaltigkeit.
Nachhaltigkeitsdaten im Bereich "Profit" beziehen sich auf finanzielle Aspekte wie die finanzielle Performance, Kosten- und Effizienzmaßnahmen, Investitionen und Finanzierung sowie Risikomanagement. Sie dienen dazu, die finanzielle Nachhaltigkeit von Unternehmen zu bewerten und Chancen zur Wertschöpfung entlang der Wertschöpfungskette zu identifizieren. Diese Daten unterstützen die Integration von Nachhaltigkeit in die Geschäftsstrategie und die Schaffung eines langfristig rentablen und verantwortungsvollen Geschäftsbetriebs.
Betriebsdaten: Informationen über den Energieverbrauch, Wasserverbrauch, Abfallmengen und -arten sowie Treibhausgasemissionen werden oft aus den betrieblichen Prozessen des Unternehmens gewonnen. Dazu gehören Daten aus Energiemessgeräten, Abfallmanagement-Systemen, Emissionsüberwachungssystemen und anderen internen Aufzeichnungen.
Lieferkette: Daten zur Nachhaltigkeit der Lieferkette werden in der Regel durch Lieferantenbewertungen, Audits oder Selbstauskünfte erhoben. Hierbei können Informationen zu Umweltauswirkungen, sozialen Standards, Arbeitspraktiken und ethischen Richtlinien erfasst werden.
Personalabteilung: Einige Nachhaltigkeitsdaten, insbesondere im sozialen Bereich, können von der Personalabteilung generiert werden. Dazu gehören Mitarbeiterumfragen zur Zufriedenheit, Diversitätsstatistiken, Schulungen zu nachhaltigen Arbeitspraktiken und anderen HR-Daten.
Finanzabteilung: Nachhaltigkeitsdaten, die sich auf die finanzielle Performance und Investitionen des Unternehmens beziehen, können aus den Finanzberichten und -aufzeichnungen der Finanzabteilung stammen. Dazu gehören Informationen zu nachhaltigen Investitionen, ESG-Kriterien und anderen finanziellen Kennzahlen.
Externe Datenquellen: Unternehmen können auch auf externe Datenquellen zugreifen, um Nachhaltigkeitsinformationen zu erhalten. Dazu gehören beispielsweise Datenbanken mit Umweltindikatoren, Regierungsberichte, Branchenstudien oder Daten von Zulieferern und Dienstleistern.
Die Erfassung von Nachhaltigkeitsdaten kann von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich sein, abhängig von der Branche, der Größe und den spezifischen Nachhaltigkeitszielen. Einige Unternehmen können fortschrittlichere Messsysteme und automatisierte Datenerfassungstechnologien einsetzen, während andere möglicherweise auf manuelle Datenerhebung und Berichterstattung angewiesen sind.
Viele Unternehmen betreiben kein holistisches Management von Nachhaltigkeitsdaten. Wenn diese bislang nicht vereint gepflegt werden, ist eine Zusammenführung enorm wichtig, um einen Überblick zu gewinnen und diese weiterverarbeiten zu können. Die benötigten Nachhaltigkeitsdaten zu erkennen, zu sammeln, entsprechend zu verarbeiten stellt Unternehmen vor eine große Herausforderung.
Derzeit fehlt in der Regel ein zentrales digitales System zur Erfassung und Zusammenführung aller Nachhaltigkeitsdaten, wodurch diese Informationen nicht leicht zugänglich sind. Die Erfassung und Konsolidierung dieser Daten erfordert einen hohen Aufwand. Oftmals sind die vorhandenen Informationen bereits vorhanden, jedoch verteilt oder nicht als relevante Nachhaltigkeitsdaten erkannt.
Eine Herausforderung besteht darin, die verschiedenen Datenquellen korrekt zu aggregieren, einschließlich der einzelnen Rechtseinheiten innerhalb eines Unternehmens. Zudem ist es wichtig, die Daten entsprechend zu transformieren und dabei die unterschiedlichen Datensatzarten und Metriken zu berücksichtigen.
Die Validierung der Daten stellt sicher, dass sie den Qualitätsstandards entsprechen. Um dies zu gewährleisten, ist das erforderliche Fachwissen und die Plausibilitätsprüfung seitens der verantwortlichen Person wichtig. Eine klare Dokumentation der Datenkollektion, -aggregation und -transformation ist von großer Bedeutung, um eine nachvollziehbare Überprüfung durch Dritte wie Wirtschaftsprüfer zu ermöglichen.
Das Reporting ist sowohl für Compliance-Anforderungen als auch für die Transparenz gegenüber Stakeholdern von großer Bedeutung. Es umfasst komplexe Berichtspflichten wie das CRSD und erfordert ein maschinenlesbares Format (XBRL). Gleichzeitig sollten die Berichte ansprechend gestaltet sein, um Informationen über die Nachhaltigkeit eines Unternehmens leicht zugänglich zu machen und Authentizität zu vermitteln.
One single source of truth. Cloudbasiert, modular und einfach zu implementieren.
Das GLOSUS Sustainability Operating System bietet ein System, in dem alle Daten in einer Datenbank gesammelt und verwaltet werden können. Unabhängig von dem Verwendungszweck, ob intern oder extern, retrospektiv oder prädiktiv kann das Sustainability OS zur Verwaltung und Auswertung der Nachhaltigkeitsdaten Ihres Unternehmens holistisch genutzt werden.
ESG-Daten allein genügen nicht mehr, um den EU-Standards gerecht zu werden. Sie bieten lediglich eine Perspektive der "single materiality", da sie sich auf die Auswirkungen externer Faktoren auf das Unternehmen konzentrieren, jedoch nicht die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die externe Umwelt einbeziehen. Daher adressieren ESG-Daten nur einen Teilbereich der Nachhaltigkeit.
Beim Sustainability Reporting ist die "Double Materiality" von Bedeutung, d.h. sowohl die Auswirkungen des Unternehmenshandelns auf die externe Umwelt als auch die Auswirkungen externer Faktoren auf das Unternehmen selbst. Die Berücksichtigung dieser zusätzlichen Ebene ist mit der CSRD verbunden und erfordert eine angemessene Berücksichtigung im Rahmen des Sustainability Information Management.
Die Vereinten Nationen haben 17 Sustainable Development Goals (SDGs) definiert, die als nicht verbindliche Leitlinien dienen, um langfristig Frieden und Wohlstand für den Planeten und die Menschen zu fördern. Obwohl sie ursprünglich für Staaten konzipiert waren, können Unternehmen sie ebenfalls nutzen. Die SDGs ermöglichen es Unternehmen, Bereiche zu identifizieren, in denen sie einen positiven Einfluss erzielen können, um zur Erreichung der Ziele beizutragen.
Das Unternehmen GLOSUS ist im Rahmen des EXIST-Programms - Existenzgründungen aus der Wissenschaft - durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und den Europäischen Sozialfonds gefördert.